RGB oder CMYK? Je nach Verwendung eines Bildes müssen Sie dem Bild das richtige Farbsystem zuweisen. Erfahren Sie hier, was Sie dabei beachten müssen.

Hier genau aufpassen!

Sie haben das sicher schon öfters gehört, konnten es aber vielleicht nicht richtig zuordnen. Wer mit Photoshop schon mal gearbeitet hat, der hat das sicher auch schon mal hier und dort gesehen:

Die Rede ist vom Bildmodus RGB bzw. CMYK. Was aber bedeuten diese Abkürzungen eigentlich und wofür ist das wichtig? Das möchte ich Ihnen hier kurz erklären. Für Sie es es sehr wichtig, die Farbsysteme zu kennen und zu wissen, was sie bedeuten.

RGB

RGB – Rot Grün Blau

Rot, Grün und Blau sind die Grundfarben der „Additiven Farbmischung“. Additiv bedeutet, dass die Farben heller werden, wenn man sie miteinander mischt. Rot, Grün und Blau sind als Lichtfarben zu verstehen, sie werden also aus Licht hergestellt. Sie können sich also vorstellen, dass Sie 3 Taschenlampen mit je einer Farbscheibe (in Rot, in Grün und in Blau) vor sich in einer Konstruktion befestigt haben. Wenn Sie die Taschenlampen einschalten und den roten, den grünen und den blauen Lichtkreis auf eine Stelle richten, dann mischen sich die Lichtfarben und die entstehenden Schnittmengen-Bereiche werden heller (additiv). Dort, wo sich alle drei Lichtkegel treffen, wird aus Rot, Grün und Blau schließlich Weiss.

Und wo finden wir ein solches Farbmischsystem bzw. wieso beeinflusst es unsere Arbeit?
Wir finden es am Monitor. Die Bilder, die wir hier sehen, werden aus Rot, Grün und Blau gemischt. Wir arbeiten also am Computer irgendwie automatisch in einem RGB System, wenn wir in den Monitor schauen. Wenn wir digital fotografiert haben, dann liegen diese Bilder auch in RGB vor und werden in Photoshop auch als RGB-Bilder geöffnet, sprich mit drei Farbkanälen. Die Bilder werden in Photoshop also in RGB bearbeitet, sofern sie nach dem Import nicht in ein anderes Farbsystem umgewandelt wurden.

Wer sich nun fragt, wo denn das Schwarz geblieben ist, dem sei gesagt: Stimmt! Dunkle Flächen entstehen in diesem Modell dadurch, dass etwas im Dunkeln bleibt. Aber im Druck ist das doch anders! Da kommen doch richtige Farben zum Einsatz! Vollkommen korrekt – und daher gibt es auch das CMYK-System.

CMYK

CMYK – Cyan, Magenta, Gelb (Yellow) und Schwarz (Key)

Cyan, Magenta Gelb und Schwarz sind die Grundfarben der „Subtraktiven Farbmischung“. Subtraktiv, weil Helligkeit abgezogen wird, wenn die Farben gemischt werden. Dabei ist hervorzuheben, dass der Farbton, der entsteht, wenn man Cyan, Magnet und Gelb in einen Topf wirft und rührt, KEIN Schwarz ist, sondern ein dreckiger Grau-Ton. Erst mit Schwarz kommt in der Mischung aller Farben (hier im Zentrum) ein echtes Tiefschwarz raus.

CMYK kommt in Druckereien zum Einsatz. Das Druckbild, das in Farbauszügen in der Maschine liegt, wird quasi in 4 Farben übereinander gedruckt und so vermischt. So entstehen vollfarbige Bilder in Zeitschriften und Magazinen.

Wer jetzt also aufmerksam gelesen hat der ahnt schon: Wir brauchen in unserer Arbeit beide Farbsysteme, weil wir Bilder in RGB mit der Kamera erzeugen und diese dann auch in RGB nachbearbeiten, aber dann müssen die Bilder zum Drucken in das CMYK-Farbsystem überführt werden, um fehlerfrei auszusehen.

Dipl. Mediedesigner Josef-A. Korkor

In den allermeisten Fällen liegen Ihnen RGB-Bilder vor, die Sie immer erst in CMYK-Bilder umwandeln müssen, bevor Sie sie in Indesign weiterverwenden!

Hier genau aufpassen!

Bilder, die gedruckt werden sollen, müssen nach CMYK umgewandelt werden.

Bilder, die für eine Monitordarstellung produziert wurden liegen im RGB-Farbraum vor. Bevor sie in Indesign importiert werden, sollte man sie zur Verwendung im Farbraum des Druckes umwandeln. Gedruckt wird in CMYK und genau dahin müssen Sie alle Ihre Bilder umwandeln. Das geht ganz einfach, indem das Bild zunächst geladen wird, dann wird aus dem Menü ausgewählt: „Bild“ -> „Modus“ – „CMYK“. Ggf. kommt die Frage, welchen CMYK-Farbraum Sie verwenden wollen. Wählen Sie dann den sRGB-Farbraum, der ist zwar kleiner, als der ADOBE RGB Farbraum, aber dafür auch mit mehr Geräten und Programmen kompatibel.

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