Was ist eigentlich Editorial Design ?

EDITORIAL DESIGN, JOSEF KORKOR
Dipl. Mediedesigner Josef-A. Korkor

Definition Josef-A. Korkor:

Unter Editorial Design versteht man die grafische Gestaltung von Print-Produkten, wie z.B. Zeitschriften, Zeitungen, Geschäftsberichte, Broschüren oder Bücher. Aufgaben der Gestaltung finden sich im Layout des Covers als Aufmacher und der Inhalte, die nicht werblicher Natur sind und somit nur einem reinen Selbstzweck dienen. Vielmehr sind die zu gestaltenden Inhalte für den Editorial Designer informativer und redaktioneller Natur. Ein Editorial Designer arbeitet in bzw. für Redaktionen. Professionelles Grafikdesign, professionelle Bildbearbeitung, klare Illustration und bewusst eingesetzte Typografie machen aus den puren redaktionellen Inhalten, sprich den Texten und Zahlen etwas Erlebbares und Nachvollziehbares.

Definition Wikipedia:

Unter Editorial Design (englisch to edit ‚redigieren‘) versteht man das Gestalten von Zeitschriften, Zeitungen, Magazinen, Broschüren und Büchern. … In der gestalterischen Praxis findet Editorial Design im direkten Zusammenhang mit redaktioneller Arbeit statt, d.h. in Zusammenarbeit mit Redakteuren, Fotografen und Illustratoren. Bestandteil des Editorial Designs ist neben der Gestaltung des Covers auch die Entwicklung eines Gestaltungsrasters für den inhaltlichen Teil und die visuelle Gesamtgestaltung ganzer Ausgaben. Fotoauswahl und -platzierung, Typografie und Satz geben dem Ganzen einen wiedererkennbaren Charakter und sollen dabei sowohl jedem Artikel eine zum Inhalt passende Optik verleihen als auch das gesamte Erscheinungsbild des Mediums prägen.

Das Editorial Design ist im Grunde eine Art von redaktionellem Design, denn im Unterschied zu werblichen Printprodukten gestaltet das Editorial Design journalistische Themen und Inhalte.

Aufgaben des Editorial Design:

Das Editorial Design ist im Grunde eine Art von redaktionellem Design, denn im Unterschied zu werblichen Printprodukten gestaltet das Editorial Design journalistische Themen und Inhalte. Muss der Grafikdesigner in werblichen Aufgabenstellungen vor allem mit Grafik, Schrift, Illustration und Fotografie arbeiten, so kommt für den Editorial Designer noch eine journalistische Komponente mit hinzu.

Auffallen – aber wie?

Ein Zeitschriftencover muss zunächst einmal in der Menge der Blätter gefunden werden. Je nachdem, wie die Zeitschriften im Regal ausliegen und angeordnet sind, kann man nur einen kleinen Teil des Covers sehen. Es ragt bei eine gestaffelten Anordnung einige Zentimeter links und bei einer geschuppten Darstellung einige Zentimeter nach oben heraus. Hier ist Wiedererkennbarkeit und Signalwirkung gefragt, damit der Interessent das Magazin schnell und sicher findet.

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Das Corporate Design transportieren und die Marke stärken:

Das Editorial Design hat noch weitere wichtige Aufgaben. Ein Magazin ist zwar eine hochwertige und komplexe journalistische Arbeit, doch auch Magazine wollen und müssen sich am Markt behaupten und gegen Wettbewerber durchsetzen. So kommt zur journalistischen Arbeit noch die werbliche Arbeit hinzu:

  • Schaffung eines starken Corporate Designs in allen Bereichen der Gestaltung (Grafik, Bildauswahl und -bearbeitung, Farben, Abstände, Weissräume, Typografie, Kontraste, Rhythmus, …)
  • Klare und hochgradig wiedererkennbare Marke
  • Wiedererkennbare Sprache
  • Wiedererkennbarer Aufbau
  • Familienzugehörigkeiten (Zeitung und Magazin)

Copyright G&J Verlag, Danke dem Team Unternehmenskommunikation

Das Editorial Designer beachtet insbesondere:

  • das Format
  • den Satzspiegel
  • Schriften (in der Regel als Familien für unterschiedliche Textbausteine, wie Überschriften, Fließtexte, Kommentare, Bildunterschriften etc.)
  • den Weißraum (Platzierung, Abstände, Bildergrößen) bzw. Verhältnis Text zu Bild zu Gesamtfläche
  • die Länge und die Platzierung von Texten
  • die Auswahl, Größe und Platzierung von Fotos, Grafiken, Infokästen, Schmuckelementen …
  • die Farbgebung in Schriften, Hintergründen, allen grafischen Elementen und Abbildungen, den Farbcharakter der Bilder

Ihre Lernziel im Kurs Coverdesign (Medienproduktion 1)

  • Einen geschulten Blick auf Magazincover entwickeln
  • Grundlegende Raster im Design entdecken
  • Wichtiges Basiswissen und Begriffe aus dem Bereich der Medienproduktion „Print“ und des Editorial Design erlernen, z.B. Satzspiegel, Brotschrift, Gestaltungsraster, DPI und Auflösung, RGB und CMYK, Auflösung, Musterseite, Grundlinienraster, Textrahmenoptionen und Ebenen
  • Basis-Umgang mit der Satz- und Layoutsoftware Adobe Indesign erlernen
  • Basis-Umgang mit der Bildbearbeitung Adobe Photoshop erlernen
  • Als Abgabearbeit erstellen Sie ein Magazincover