MEDIENPRODUKTION 1 / MAGAZIN COVER DESIGN / 6. IDEE

1_6.1 Inspiration und eigenes Interessensgebiet

Es ist leicht, sich inspirieren zu lassen!

Natürlich suchen Sie zuerst mit Ihrer bevorzugten Suchmaschine und finden Mengen von guten Covern, wenn Sie die passenden Begriffe eingegeben haben. Die Frage ist eher: Welches Thema ist für mich passend? Reflexartig greifen viele Studenten zu Fashion oder zu Food. Das ist auch völlig OK so, aber es gibt natürlich noch viele weitere Themengebiete, die wunderbar auf unsere Prüfungsaufgabe im Fach Medienproduktion 1 passen würden. In der Tat gibt es im Grunde zu wirklich jedem Thema Magazine, sofern es eine relevante Zielgruppe / Käufergruppe gibt. Natürlich werden Sie zu Mainstream-Themen mehr Auswahl zum Analysieren finden, als zu Spezialthemen. Auch dies sollte in die Überlegungen vor der Auswahl eines Themas zur Realisierung der Prüfungsaufgabe mit einfließen. Haben Sie Ihr Thema gefunden, geht das Recherchieren los.

Legen Sie sich ruhig ganze Sammlungen an, denn die Recherche ist ein wichtiges Werkzeug, um sich am Anfang dem Thema überhaupt anzunähern. Analysieren Sie verschiedene Cover Ihres Interesses:

  • Wie wurde mit dem Bild umgegangen?
  • Handelt es sich um ein extra für den Zweck fotografiertes Motiv?
  • Wie würden Sie die Qualität des Bildes einordnen?
  • Wie geht das Hauptmotiv mit dem Logo um?
  • Ist das Logo stets im Vordergrund?
  • Wird das Logo verdeckt?
  • Kann das Logo gelesen werden, wenn es verdeckt ist oder weiß man einfach, um welches Magazin es sich handelt?
  • Wie wird Schrift eingesetzt?
  • Sehen wir eher einen wenig aufregenden und sachlichen Schriftsatz?
  • Wurde die Schrift evtl. sogar zum Stilmittel erhoben?
  • Wurden Schriften zu Blöcken zusammengestellt?
  • Werden Schriften dadurch „grafischer“?
  • Wie wurde mit Farbe umgegangen?
  • Helle Farben? Dunkle Farben?
  • Bunte Farben? Unbunte Farben?
  • Gibt es mehr flächige Bereiche oder eher unruhige Bereiche?
  • Wie verhält es sich mit der Figur-Grund-Beziehung ?
  • Kann man Schriften auf Untergründen klar lesen?
  • Machen inhomogene Untergründe die Schrift schwer lesbar?
  • Erkennt man klar gegliederte Bereiche im Raster?

Wie würden Sie die Macharten der Cover an sich beurteilen?

  • Ist es fotografisch?
  • Ist es grafisch?
  • Ist es plakativ?
  • Ist es narrativ?
  • Ist es illustrativ?
  • Ist es eher leer oder eher voll?
  • Wirkt es absichtlich fehlerhaft (Stilmittel)?
  • Wirkt es sehr aufgeräumt?
  • Gibt es eine Hauptbotschaft, mehrere Botschaften oder viele Botschaften?
  • Kommt die Botschaft / kommen die Botschaften rüber?
  • Erfüllt das Cover aus Ihrer Sicht seinen Zweck?
  • Erfüllt es den Zweck besonders gut? Warum?

Sofern Sie können, stöbern Sie doch einfach mal im Presseshop / Zeitschriftenladen

Es ist sehr hilfreich, wenn man das Format mal in der Hand hält, ohne die Abstraktionsebene „Monitor“ dazwischen. Kaufen Sie sich Magazine, um sich eine direkte, omnipräsente Inspirationsquelle zuzulegen. Suchen Sie auch nach weniger guten Beispielen, damit Sie direkt sehen, was man besser machen kann! Markieren Sie Fehler, Sie werden dadurch mehr Sicherheit in der Materie bekommen.

Das Anlegen einer eigenen Sammlung – digital und real – kann als wichtiger Arbeitsschritt gar nicht genug hervorgehoben werden! Ohne inspirierende Beispiele könnten Sie leicht ins Schwimmen geraten und in eine ideenlose gestalterische Sackgasse geraten!