MEDIENPRODUKTION 1 / MAGAZIN COVER DESIGN / 6. IDEE

1_6.5 Design Cornerstones
(Farbe, Füllgrad, Schrift, …)

Von Anfang an

Es hat sich in den vergangenen Jahren in allen Kursen immer wieder bewahrheitet:
Je besser die Studierenden sich auf das eigenen Produkt eingelassen haben, sich auf den Prozess vorbereitet haben und das nun entstehende Produkt tatsächlich ernst genommen haben, umso besser wurde das Ergebnis und noch wichtiger:

Michael Iggena Chefredakteur AUTO TEST Axel Springer Auto VErlag Gmbh

Umso einfacher ging der Prozess von der Hand. Es ist so, wie der Chefredakteur der Autobild Sports Cars und Autotest sagt:

Habe ich eine vernünftige Struktur (Scribble, Hauptmotiv, Details, Fazit, Impact), dann ist die Produktion ein Kinderspiel!
(ab Minute 3:28, Link öffnet neue Seite).

Denken Sie von Anfang an wie ein Redakteur, der das Cover natürlich absolut ernst nimmt und der sich daher perfekt auf den Job vorbereitet. Denken Sie vielschichtig, versuchen Sie also bitte nicht, schnell irgendein Cover zu erstellen. Machen Sie das Cover und den Job zu Ihrem Cover und zu Ihrer Herausforderung – von Anfang an

Zielgruppe

Ein altes Marketing-Sprichwort besagt:
Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler!
Denken Sie also immer aus der Perspektive Ihrer Zielgrppe(n).

  • Wer ist/sind meine Zielgruppe(n)?
  • Wie sieht die Zielgruppe mein Cover bzw. wie würde ein Vertreter der Zielgruppe sehen und sich wünschen?
  • In welcher Lebensituation befindet/befinden sich meine Zielgruppe(n)?
  • Welche Themen, Moden und Trends sind in meiner Zielgruppe gerade wichtig?
  • Wie kann mein Magazin so aus der Masse herausstechen, dass Vertreter der von mir präferierten Zielgruppe sofort mein Magazin sehen und auch erkennen?

Einsatz von Bildmaterial / Aussagekraft

Bilder werden NIE zufällig und beliebig eingesetzt! Bilder und die Bildsprache sind die DNA dieses Kurses. Es geht genau darum, mithilfe von Bildsprache zu einer präzisen oder starken oder bestimmten oder gewollten oder aufrüttelnden etc Aussage zu kommen. Dazu könnten u.a. folgende Aspekte wichtig sein:

  • Inhaltliche Bezüge
  • Aufwerfen von Fragen
  • Einzigartige Momente
  • Emotionale Momente
  • Subjektive Effekte
  • Entlarvende Inhalte
  • Schonungslose Inhalte
  • Metaphern
  • Übertreibungen
  • Isolierungen / Spotlights
  • Zeichnungen oder Illustrationen
  • Fotografie zur Erzeugung von Authentizität

Typografie

Typografie darf nicht zufällig, beliebig oder inflationär eingesetzt werden. Letzteres bedeutet, dass eine Vielzahl von Schriften nur dann eingesetzt werden soll, wenn der Gestalter das ganz bewusst als Stilmittel einsetzen möchte. Diese Arbeit erfordert sehr gute Typografie- und Satzkenntnisse und -erfahrung. Ansonsten gilt die Devise: Weniger ist mehr! Gehen Sie sparsam und gezielt mit Schriften um. Verwenden Sie max. 2 – 3 Schriften (nicht gleich Schriftschnitte). Lesbarkeit ist eminent wichtig. Wirkung sollte absolut gezielt eingesetzt werden, dabei hilft in vielen Fällen Reduktion! In diesem Block finden Sie viele Beiträge zur Typografie! Testen Sie die Schriftgrößen und Wirkung.

Farben

Wählen Sie Farben bewusst aus, Farben spielen eine bedeutsame Rolle in der menschlichen Wahrnehmung. Recherchieren Sie (Google), wie Farbe wirkt (Farbpsychologie).

Wiedererkennbare Elemente

Denken Sie in Reihen: Wie wäre es, wenn Ihr Magazin periodisch erscheinen würde, so wie der Spiegel oder das Rolling Stone Magazin, die Vogue oder die Cosmopolitan? Auf diesen Covern kann man erkennen, dass starke Elemente sich stets wiederholen: Logoposition und -größe, Schriften, Formen von Schriftblöcken, … . Auch wenn Sie nur 1 Cover gestalten müssen, macht das Denken in Reihen Sinn, um zu einer herausragenden Stärke in der Wirkung des Covers zu gelangen.

Satzspiegel

Der Satzspiegel sorgt für Ordnung. Sie finden in diesem Kurs und im Blog viele Beiträge zum Satzspiegel. Er ist der Begrenzungsrahmen vor den Blattkanten, der zum Beispiel Spalten enthält und einige oder mehrere Millimeter bzw. Zentimeter Abstandsrand zur Blattkante bildet. Den Satzspiegel gilt es im Grunde immer grundsätzlich einzuhalten .Der Satzspiegel darf aber auch für spezielle Wirkung von bestimmten Elementen ganz bewusst verlassen werden kann.

Achtung: Prüfungsrelevant! Bitte reichen Sie Ihre Scribbles / Vorentwürfe mit ein, damit man die Entwicklung bis zum fertigen Produkt verfolgen kann. Formate: Fotos von handwerklichen Scribbles, Jpgs, PDFs.